Britta & Heartbreaker

Meine Geschichte fing vor fast genau einem Jahr an. Nachdem ich einige Male „aufs falsche Pferd“ gesetzt hatte - krank, unreitbar - hatte ich mich bei eBay Kleinanzeigen in ein Pferd verliebt, das ich nach 8 Jahren Hoffnungslosigkeit und Flucht in den Hundesport, in mein Herz geschlossen hatte. Und das aus gutem Grund: er heißt „He‘s a Heartbreaker!“! ...und sein Name ist Programm.
Übers Verladen hatte ich mir keine großen Gedanken gemacht, wird schon....dachte ich. Leider hat er sich dabei als nicht verladbar und sehr ängstlich gezeigt. Als er dann doch nach langer Zeit auf dem Anhänger war, bekam er Panik, stieg und überschlug sich im Anhänger. Das ganze Gespann hat extrem gewackelt und ich saß heulend daneben. Nach Hause reiten ging nicht. Von Bremen nach Hamburg ist’s dann doch zu weit. Also mussten wir ihn sedieren (von einem Tierarzt natürlich) und die Fahrt war grausam. So eine Sedierung hält eben keine 4 Stunden.
Zuhause angekommen tobte er erneut im Anhänger und schoss beim Abladen förmlich raus.
Blessuren, Blockaden, kein Vertrauen, fremde Umgebung- was für ein Anfang!
Beim Reiten entwickelte er sich großartig. Er ist gelehrig, fleißig und willens Neues zu lernen.
Nur das Anhängerfahren hatte ich noch nicht wieder probiert, natürlich aus Angst, er könnte ein Trauma oder Sonstiges davongetragen haben.

 

bis ich durch Zufall ein Verlade-Video einer Bekannten sah!

Ich trat mit Doris in Kontakt und sie sagte nicht gleich „ja“, sondern wollte sich mein „Exemplar“ erstmal anschauen. Außerdem sagte sie, muss die Chemie auch zwischen ihr und mir stimmen. Und da ahnte ich schon, dass es gut werden könnte!
Nach einer Stunde Bodenarbeit, in der sie mir mit Witz, Ruhe und großem Pferdeverstand vermittelte, dass ICH bestimmen muss, dass ich Negatives ignorieren und Positives bestärken soll, hat sie mit ihrer Arbeit bei mir, in meiner Beziehung zu meinem Pferd, riesengroße Fortschritte erzielt. Natürlich ist noch immer Luft nach oben, aber das Fundament ist geschüttet, der Rest wird kommen.
In der zweiten Stunde kam Doris mit ihrem Pferdeanhänger. Wohlweislich hat sie mir davon nichts gesagt, ich hätte nicht mehr schlafen können!
Sie nahm Hardy (kürzer als Heartbreaker) und machte in ihrer unglaublich coolen Art den Anhänger auf. Nach wirklich kurzer Zeit stand er drauf. Keine Panik, ziemlich entspannt und ich hatte keinen Knoten mehr im Bauch.
Noch sind wir nicht gefahren, der Anhänger blieb noch offen. Aber ich habe alle Zeit der Welt und weiß, dass wir das zusammen hinbekommen. Doris ist ein wahrer Schatz. Steht nicht „besserwisserisch“ in der Gegend rum, wie einige andere Trainer, ist absolut witzig und hat die nötige Ruhe, die alle mitzieht!
Ich bin froh, sie „gefunden“ zu haben.